So arbeite ich an neuen Geschäftsideen für 2026

In 3 Schritten zu deiner profitablen und einzigartigen Geschäftsidee für das neue Jahr 2026, hinter der du zu 100% stehst.

Geschrieben von
Felix Schmitz

Manchmal ist man so tief im Tagesgeschäft, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Insbesondere Wachstum ist in diesem Zustand schwierig. 2026 steht bald vor der Tür und oft fehlt im stressigen Alltag einfach die Ruhe, um wirklich vorauszuschauen und die notwednige Klarheit zu finden.

Mir ging es dieses Jahr lange so. Ich bin erst wieder einen Schritt zurück gegangen. Um dann zu merken, dass meine Geschäftsidee nicht nur der Startpunkt war, sondern der Anker für alles ist, was ich heute tue.

Wenn die Basis schwammig ist, fühlen sich Marketing, Sales oder auch Produktentwicklung oft zäh an. Sobald die Idee aber wieder klar vor Augen ist, fallen Entscheidungen plötzlich viel leichter.

Hier teile ich meinen persönlichen Ansatz, den ich genutzt habe um meine Geschäftsidee noch einmal zu schärfen. Das ist sicher nicht der einzige Ansatz, aber es sind genau die drei Schritte, die mir geholfen haben, meine Gedanken zu sortieren und Klarheit zu finden.

Das Fundament deiner Geschäftsidee

Bevor wir uns jetzt wilde Produktnamen ausdenken oder Excel-Tabellen für Preise basteln, lass uns kurz auf die Bremse treten. Ich habe nämlich öfter schon gemerkt: Wenn ich direkt in die Umsetzung renne, verrenne ich mich meistens. Bevor wir an konkreten Angeboten feilen, muss das Fundament stehen.

Eine Geschäftsidee fliegt nicht im luftleeren Raum. Für mich war die entscheidende Frage, warum ich dieses Business überhaupt habe und wieso ich eigentlich Probleme für andere lösen will. Klingt an sich simpel, vergessen wir aber zu oft im Business Alltag.

Zwei konkrete Konzepte aus der Theorie können dir dabei helfen deinen “Kern” neu zu definieren.

Der Realitätscheck mit dem „Hedgehog Concept“

Dieses Prinzip leitet sich aus dem Buch von Jim Collins “Good to Great” ab. Aber warum ”Igel”? Collins beschreibt eine Fabel in seinem Buch. Dabei stehen sich Fuchs und Igel gegenüber.

Der Igel gewinnt immer. Er hat zwar nur eine Strategie, aber diese beherrscht er in Perfektion.

Für Jim Collins sind die Fuchs-Unternehmen jene, die viele Ziele gleichzeitig verfolgen, sich von wechselnden Trends ablenken lassen und keine klare, übergeordnete Vision haben.

Igel-Unternehmen (die erfolgreichen) sind das Gegenteil: Sie reduzieren die komplexe Welt auf eine einfache, zentrale Idee. Sie fokussieren sich radikal auf genau eine Sache, in der sie die Besten sein können.

So setze ich das Hedgehog Concept in der Praxis um: Ich nehme mir ein Blatt Papier und zeichne drei Kreise, die sich überschneiden.

Dann frage ich mich ganz ehrlich:

Hedgehog Concept von Jim Collins

Eine tragfähige Geschäftsidee sollte genau in der Mitte liegen, wo sich alle drei treffen. Also die Schnittmenge der drei Fragen. Wenn ich etwas gut kann und damit Geld verdienen könnte, es aber hasse, werde ich trotzdem ausbrennen. Wenn ich es liebe und gut kann, aber keiner dafür bezahlt, ist es ein Hobby, kein Business. Deshalb ist der Sweetspot so entscheidend.

Die Sinnfrage mit dem „Golden Circle“

Hier geht es um das berühmte „Start with Why“ von Simon Sinek. Ich versuche dabei, nicht vom Produkt her zu denken („Was mache ich eigentlich?“), sondern von meinem Antrieb her.

The Golden Circle Model von Simon Sinek

Statt zu sagen: „Ich baue Automationen“ (Das Was), zwinge ich mich zu formulieren: „Ich will Selbstständigen helfen, Systeme zu bauen, die ihr Business und ihre Ideen zum wachsen bringen.“ (Das Warum).

Das verändert sofort alles. Wenn ich mein „Warum“ kenne, fällt es mir viel leichter, eine Geschäftsidee zu formulieren, die sich auch in schwierigen Zeiten richtig anfühlt.

Viele denken bei der “Sinnfrage” an etwas spirituelles, aber es ist dieser entscheidend Unterschied zwischen gut und herausragend, finde ich. Nicht nur, dass es dir selbst Klarheit gibt, sondern auch jedem Stakeholder deines Unternehmens.

Achte mal darauf, wenn du deinen Sinn an Kunden kommunizierst. Aus meiner Erfahrung entshet daraus eine ganz neue Dynamik.

Mein Tipp

Lass den Laptop zu. Schnapp dir Stift und Papier und skizziere diese Fragen für dich. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, deinen Kompass neu auszurichten. Ein stiller Ort und Stift und Papier helfen dir einfach besser in dich hineinzuschauen.

Denn nur wenn dieses Fundament steht, können wir im nächsten Schritt eine Idee entwickeln, die auch wirklich zu dir passt.

Der Customer-Problem-Fit deiner Geschäftsidee

Jetzt haben wir dein inneres Fundament gegossen. Wir wissen, was du kannst, was du liebst und wo deine Motivation liegt. Das ist super wichtig für dich - aber um ehrlich zu sein: Deinen Kunden interessiert das erst einmal herzlich wenig.

Der Kunde wacht morgens nicht auf und denkt: „Hoffentlich kann [Dein Name] heute seine Leidenschaft ausleben.“

Er wacht eher auf und denkt: „Mist, wie löse ich bloß dieses verdammte Problem?“

Genau hier kommt für mich der „Customer-Problem-Fit“ ins Spiel. Es geht darum, deine internen Skills nun nach außen zu übersetzen. Ich nutze dafür ein sehr simples Framework, das meine Geschäftsidee auf drei wesentliche Säulen stellt: Person, Problem und Produkt.

Lass uns das kurz durchgehen, so wie ich es mache, wenn ich eine neue Idee validiere:

1. Person: Weg von der Masse, hin zum Menschen

Früher habe ich versucht, Zielgruppen zu definieren. Das blieb oft schwammig und war ehrlich gesagt auch nicht ganz mein Format. Heute versuche ich, eine einzige, echte Person zu verstehen. Ähnlich, wie man es heute auch in der Praxis mit Personas macht.

Das Ziel hier ist pure Empathie. Ich frage mich nicht welches Alter die Person hat oder wo sie wohnt, sondern, wie sich diese Person fühlt. Was beschäftigt sie wirklich, wenn sie abends im Bett liegt? Wer diese eine Person bis ins Detail versteht, versteht am Ende auch die ganze Zielgruppe. Es geht also mehr darum, wo die Person wirklich steht.

2. Problem: Ist der Schmerz groß genug?

Wir neigen oft dazu, Lösungen für Probleme zu bauen, die eigentlich gar keine sind. Zumindest keine, für die jemand Geld ausgeben will.

Bei diesem Schritt prüfe ich meine Geschäftsidee auf Herz und Nieren. Ist das Problem für meine Person nur eine kleine Unannehmlichkeit (eine 2 von 10 auf der Skala) oder raubt es ihr den Schlaf (eine glatte 10)?

Mein Ziel ist es, ein Problem zu identifizieren, das so dringend oder frustrierend ist, dass die Person jetzt eine Lösung will und nicht erst „irgendwann mal“. Nur wenn das Problem schmerzt, hat das Business Potenzial.

Versteh mich nicht falsch, aber je höher der Schmerz ist, desto mehr bezahlt der Kunde auch. Wenn du zum Ziel hast einen neuen Leadmagneten mit diesem Framework zu entwickeln, dann würde eine 1-4 auch ausreichen. Aber insbesondere im Dienstleistungsbereich, wo hochpreisige Tickets oftmals bestehen, sollte das Problem was du löst ein Dorn im Auge deines Kunden sein.

3. Produkt: Die logische Antwort (Dein Angebot)

Erst ganz zum Schluss – und wirklich erst dann – baue ich das Produkt oder das Angebot.

Viele machen den Fehler und starten hier. Aber wenn ich die Person und ihr Problem glasklar vor Augen habe, ist das Produkt eigentlich nur noch die logische Konsequenz daraus.

Hier ist das Ziel, ein Angebot zu schnüren, das für diese spezifische Person ein „No-Brainer“ ist. Es muss die Brücke sein, die die Person von ihrem Problem (dem Frust) zu ihrem Wunschzustand führt. Wenn ich meine Hausaufgaben bei Schritt 1 und 2 gemacht habe, muss ich hier niemanden mehr überreden – das Produkt verkauft sich über die Relevanz fast von selbst.

3P-Framework von quik

Mein Tipp

Versuche nicht, deine Skills krampfhaft jemandem aufzudrücken. Schau lieber, wo da draußen jemand ein Problem hat, das du mit deinen Fähigkeiten (deinem Fundament) elegant lösen kannst. Das ist der Moment, in dem aus einer bloßen Idee ein echtes und relevantes Business wird und das “Verkaufen” Spaß macht, weil du deinen Kunden wirklich helfen kannst.

Die Marketing Strategie deiner Geschäftsidee

Wir haben dein Fundament geklärt und wissen, wem wir welches Problem lösen. Aber das beste Angebot der Welt bringt dir absolut nichts, wenn niemand weiß, dass es existiert.

Ich kenne das Gefühl: Man hat wochenlang an einer Idee gefeilt, geht damit raus – und hört erst mal nur Grillenzirpen. Um das für 2026 zu vermeiden, habe ich aufgehört, „irgendwie alles“ machen zu wollen. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, wie ich Kunden nicht nur gewinne, sondern auch halte.

Dabei hat mir ein Perspektivwechsel geholfen: Weg vom klassischen Trichter (oben rein, unten raus, fertig), hin zum Marketing Flywheel (ein Schwungrad). Warum? Weil ein Schwungrad, wenn es einmal läuft, Eigendynamik entwickelt.

Und so baue ich meine Strategie auf, um dieses Rad ins Rollen zu bringen:

1. Anziehen (Attract) – Wo kommen die Leute her?

Der größte Fehler, den ich früher gemacht habe: Ich wollte auf Instagram, LinkedIn, TikTok und im Podcast gleichzeitig präsent sein. Das Ergebnis war Überforderung und letzendlich war ich auf allen Plattformen inkonsistent.

Heute frage ich mich für meine Geschäftsidee: Wo hält sich meine Zielgruppe wirklich auf?

Ich suche mir einen Hauptkanal aus (z.B. LinkedIn oder SEO) und mache den richtig. Egal ob organischer Content oder bezahlte Werbung – der Fokus liegt darauf, die richtigen Leute auf mich aufmerksam zu machen, nicht alle.

2. Interagieren (Engage) – Vertrauen aufbauen

Nur weil jemand mein Profil sieht, kauft er noch lange nicht. Hier brauche ich einen Prozess, um Vertrauen zu schenken. Ich überlege mir: Wie kann ich der Person schon helfen, bevor Geld fließt?

Das kann ein einfacher Leadmagnet sein, ein Webinar oder ein gutes Erstgespräch. Ziel ist es, eine Beziehung aufzubauen und zu zeigen: „Ich verstehe dein Problem.“ Hier wird aus einem unbekannten Besucher ein interessierter Lead.

3. Begeistern (Delight) – Die Eigendynamik für das Schwungrad

Das vergessen die meisten: Marketing hört nach dem Verkauf nicht auf. Im Flywheel-Modell ist der Kunde der Motor. Wenn ich meine Kunden durch mein Angebot wirklich begeistere und ihr Problem löse (wie wir es im Customer-Problem-Fit definiert haben), empfehlen sie mich weiter.

Sie werden zu meinen besten Verkäufern. Und genau das sorgt dafür, dass sich das Rad weiterdreht, ohne dass ich ständig nur neue Akquise betreiben muss.

Mein Tipp

Mach dir für 2026 keinen Stress mit zehn verschiedenen Plattformen. Überlege dir lieber:

  1. Wie finden mich Leute? (Ein Weg!)
  2. Wie baue ich Vertrauen auf?
  3. Wie sorge ich dafür, dass sie so zufrieden sind, dass sie bleiben und darüber sprechen?

Eine simple Strategie, die konsequent durchgezogen wird, schlägt jede komplexe Theorie, die nur auf dem Papier existiert.

Das quik Framework für 2026

Das wirkt vielleicht erst mal viel, ist aber eigentlich nur eine logische Prozess. Mir hilft diese Liste enorm, um das Chaos im Kopf zu lichten und nicht planlos loszulegen.

Hier ist der Fahrplan, den ich nutze, auf drei Punkte komprimiert:

  1. Dein Fundament & Warum klären (Basis): Nutze das Hedgehog Concept und den Golden Circle, um deinen Anker zu finden. Wo treffen sich dein Können, deine Freude und das Geld? Und wieso trittst du eigentlich an? Das muss sehr klar sein, bevor du rausgehst.
  2. Das echte Problem lösen (Customer-Problem-Fit): Verstehe genau eine Person und ihr schmerzhaftestes Problem. Dein Angebot sollte keine „nette Idee“ sein, sondern die logische Lösung für diesen Schmerz.
  3. Sichtbar werden & begeistern (Marketing Flywheel): Verzettel dich nicht. Konzentriere dich darauf, Kunden über einen Weg anzuziehen und sie durch deine Leistung so zu begeistern, dass sie dich weiterempfehlen.

Nimm dir dafür ruhig einen Nachmittag Zeit - ohne Handy und E-Mails. Wenn diese drei Schritte stehen, startest du nicht mehr gestresst, sondern mit echter Klarheit ins Jahr 2026. Viel Erfolg und schreib mir auf LinkedIn gerne deine Meinung zu meinem Konzept.

quik Idea Framework